Adidas dürfte sicherlich jedem Menschen bekannt sein. Was allerdings nur die wenigsten wissen ist, dass sich dahinter eine wirklich unglaubliche Geschichte versteckt, die ihren Ursprung in einer kleinen fränkischen Stadt an der Mittleren Aurach hat.
Adolf und Rudolf waren 2 Brüder und Kinder vom Schuhmacher Christoph Dassler. In der alten Waschküche ihrer Mutter Pauline stellten sie Anfang der 1920er Jahre ihre ersten Sportschuhe her.
Zum damaligen Zeitpunkt war der Vater noch für die Fertigung von Filzpantoffeln zuständig. 1924 wurde dann die Gebrüder Dassler Schuhfabrik gegründet. Die Sportschuhe aus Leinen unterschieden sich von anderen Marken, da sie sich perfekt an die Bedürfnisse der Profisportler anpassten.
1936 waren die Dassler Schuhe erstmals bei den Olympischen Spielen zu sehen, darunter an den Füßen vom erfolgreichsten Athleten aller Zeiten, Jesse Owens.
Streit der Dassler-Brüder
Der Streit der Dassler Brüder war im Prinzip schon vorprogrammiert. Adolf war nicht nur handwerklich sehr begabt, sondern auch introvertiert. Rudolf hingegen war im Vergleich zu seinem jüngeren Bruder eher der gewiefte Geschäftsmann.
Nach dem 2. Weltkrieg kam es zu einem bösen Streit, der sich auch auf ihre Frauen und Nachkommen auswirkte. Das Unternehmen wurde deshalb nach dem Einmarsch der Amerikaner 1945 aufgeteilt. Adolf, der von Familie und Freunden liebevoll Adi genannt wurde, entschied sich für den Namen Adidas, während sein Bruder unter Sportlerfreunden als Puma bekannt war.
Es ist natürlich nicht unglaublich, dass sich die 2 größten Hersteller von Sportartikeln zerstritten hatten, sondern dass ihre Unternehmenssitze in Herzogenaurach nur wenige Meter voneinander entfernt sind!
Beide Unternehmen legten Wert darauf, bekannte internationale Sportler unter Vertrag zu nehmen. Für viele von ihnen wurden sogar spezielle Modelle entwickelt. Adidas und Puma können beide als Marken auf eine erfolgreiche Wirtschaftsgeschichte zurückblicken.
Große wirtschaftliche Probleme nach dem Tod vom Adidas Firmengründer
In den 1980er Jahren kam das Familienunternehmen in eine starke wirtschaftliche Krise, so dass Adidas kurz vor dem Ruin stand und 80 % der Firmenanteile an die Bank überging. 1987 starb auch Horst Dassler, der Sohn von Adi.
Zu einer positiven Kehrtwende kam es erst durch Robert Louis-Dreyfus, einem erfolgreichen französischen Unternehmer, der nicht nur das Unternehmen kaufte, sondern mit der Adidas AG 1995 an die Börse ging.
1997 wurde das französische Unternehmen Salomon von Adidas übernommen. Dadurch wurde das Sortiment von Adidas erhöht und die Produktion auf Länder mit billigen Löhnen verlegt. Salomon wurde allerdings vom neuen Geschäftsführer Herbert Hainer wieder abgestoßen und 2006 die Reebok International Ltd. übernommen.
Adidas ist aktuell nach wie vor der größte europäische Sportkonzern, auch dann, wenn vor dem EU-Gericht im Juni 2019 ein umfassender Markenschutz abgelehnt wurde.
Die Adidas Markenbotschafter
Der Streit um Profisportler wird auch in Zukunft noch weitergehen, allerdings nicht wie in Anfangsjahren nur mit Puma, sondern schon seit Jahren auch mit dem amerikanischen Rivalen Nike.
Adidas Markenbotschafter wie beispielsweise die Fußballer David Beckham, Lionel Messi, Mesut Özil oder auch Julian Draxler sorgen nicht nur für höhere Umsätze und mehr Bekanntheit, sondern sie setzen auch komplett neue Trends.
Bei Adidas wird das unter anderen bei den Yeezy Turnschuhen ersichtlich. Kooperationen wie mit Hailey Baldwan, Justin Bieber oder dem Rapper Kanye West sorgen dafür, dass der Sportartikelhersteller auch im Lifestyle Bereich ein hohes Wachstumspotenzial hat.
Nike hingegen hat den Vorteil, dass dieses Unternehmen außer Stars wie Serena Williams auch die NFL und NBA unterstützt. Es bleibt abzuwarten, was sich Adidas 2020 noch einfallen lässt.